Postkarten

Nachfolgend haben wir für Sie alte Postkarten aus Mühlacker und seinen Stadtteilen eingestellt. Viele Postkarten entstammen der Postkartensammlung "Jürgen Morlock" und enthält regionale, heimatgeschichtliche und postalische Raritäten. Jürgen Morlock unterstützt uns, diese Auswahl laufend zu erweitern.

Wir haben die Postkarten nach der Jahreszahl der Versendung geordnet, wobei 10 Jahresschritte gewählt wurden

Die Postkarten sind zunächst als  Foto mit der Vorderseite abgebildet und dann noch als -pdf-Datei abrufbar. Dort sehen sie dann noch zusätzlich die Rückseite. Wenn Sie das pdf aufrufen, können Sie das Bild um ein Vielfaches vergrößern und an den dann sichtbaren Details erfreuen. Bei einigen Karten  haben wir auch versucht, den Inhalt zu entziffern, was bei Süterlin in Handschrift und dem eingeschränkten Platz auf der Karte oft ein schwieriges Unterfangen ist. Falls jemand unsere Übersetzungsversuche verbessern will, nur zu.

Verbesserungen an havwalther@hav-muehlacker.de

Bei einigen Karten vor allem von männlichen Schreibern und weiblichen Empfängern sind die Briefmarken scheinbar schlampig, da willkürlich platziert, auf die Karte geklebt.

Dies war Absicht! Denn früher, also bis ca. 1960 war die „Briefmarkensprache“ bei jungen Liebenden sehr beliebt, denn durch die Briefmarkensprache konnte man verschlüsselte Botschaften überbringen.

Schon zu allen Zeiten haben neugierige Familienangehörige Briefe heimlich geöffnet, so war es keine Seltenheit, dass die Mutter den Schriftwechsel ihrer Töchter genau überwachte und über intime Details mit dem künftigen Lebenspartner der Tochter stets besser im Bilde war als ihre Tochter selbst…. Aus diesem Grund haben deshalb die Verliebten eine Briefmarkensprache ersonnen, die es dem jungen Paaren erlaubte, verschlüsselte Informationen zu übermitteln, die nur die verliebten selbst verstanden.

Nachfolgend finden Sie 8 Varianten, um Zuneigung und Sympathie zwischen den Liebenden "unerkannt" mit dem Kleben der Briefmarken auszudrücken.

Bis ca. 1960 war die Briefmarkensprache bei jungen Liebenden so beliebt, dass die "Anleitungen" zum Kleben der Briefmarken auf Postkarten, in Zeitschriften und sogar in mehreren Büchern veröffentlicht wurden. Die Briefmarkensprache, mit der auch Sie Ihre Senioren beschäftigen können, erfreute sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern, wie Österreich, Belgien, Frankreich, Großbritannien oder der Schweiz besonders unter Liebespaaren einer gewissen Beliebtheit.

Durch die Abnahme der Briefpost und die Zunahme der elektronischen Informationsübermittlung geriet die Briefmarkensprache leider immer mehr in Vergessenheit, heute gibt es E-Mail, SMS, etc. .... um Informationen schnell weiterzugeben. Auch hat sich die Einstellung der Eltern gegenüber dem Liebesleben der Sprösslinge geändert, die "erste Liebe" hat heute bei den Eltern keinen so großen Stellenwert mehr als noch vor 60 Jahren. (Text aus einem Portal das sich mit Gedankentraining für demenzkranke Senioren beschäftigt.)


Zu bemerken ist auch noch, dass früher - hier in Mühlacker bis kurz nach dem 2. Weltkrieg-  die Post zwei Mal am Tage zugestellt worden ist. Das ist auch an mancher Karte erkennbar in der sinngemäß steht: Ich komme heute Abend um 8:00 mit dem Zug an und wenn ich denn nicht kriege, dann um 9:00. Abgeschickt am gleichen Tag in Mühlacker und der Empfänger war in Pforzheim. Ganz klar, es gab um 1900 noch kein weitverbreitetes Telefon und so war dies das Mittel, um solche wichtigen Informationen zu übermitteln.

Und nun viel Spaß beim Anschauen. Bei manchen Karten haben wir auch noch Zusatzinformationen dazu geschrieben.

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