Häufig
von Eisgang und Hochwasser bedroht steht nun eine Replik rechtsseitig
der Enz auf der Markungsgrenze von Enzberg und Niefern; das Original aus
Maulbronner Schilfsandstein steht im Heimatmuseum Mühlacker. Der
Gedenkstein erinnert an den 31-tägigen HerzogsrittSeite1/Seite2
1604 Friedrichs I. Herzog von Württemberg mit 50köpfigem Gefolge
einschließlich seines Baumeisters Heinrich Schickhardt entlang der
württembergischen Landesgrenze. Mit gutem Beispiel befolgte er seine
eigene Anordnung, dass alle württembergischen Orte einmal jährlich einen
Markungsrundgang machen müssen, um die endlosen Grenzstreitigkeiten
abzustellen.
Auf der Vorderseite ist folgender Text zu lesen:
Auff den 15. Martij / Anno 1604. hat der Durch=/leüchtig Hochgeborn Fürst / vnnd Herr, Herr Friderich / Hertzog zu Würtemberg / vnd Teckh Graue zu Mümp=/ pelgart Her zu Heidenheim / Ritter beider Konigclichen / Orden in Franckhreich vnd / Engelland ec: eine Raiß / auff der Grenitz vmb das gan=/tze Her[tzo]gthumb Würtem=/berg bey disem Stain ange=/fangen, Vnd den 14. Aprilis / gemelts Jhars, durch Gottes / [gnedige hilff wiede=/]rumb alda / [geendet.]
Auf dem Original befindet sich eine Schale, die im Nieferner Sprachgebrauch des letzten Jahrhunderts als "Brotlaib" bezeichnet wurde, herrührend aus einer früheren Notzeit, die so groß war, dass der Eigentümer das angrenzende Grundstück für einen Laib Brot veräußern musste. Klassenausflüge machte man nicht zum Herzogstein, sondern zum "Brotlaib" .(Friedrich Leicht, Niefern, 2010).