Alte Burg = Neue Burg Rosswag

Die Alte Burg liegt auf dem Höhenzug des Strombergs, wenn man von Lienzingen nach Zaisersweiher fährt auf der rechten Seite.

Alten Ausgrabungen zufolge befand sich dort sowohl ein keltisches Heiligtum, wie später eine mittelalterliche Burg mit ihren Ursprüngen wohl in der Stauferzeit.

Heinz Burkhardt, der sich intensiv mit der Rosswager Ortsgeschichte befasst hat, meint sogar, dass diese „Alte“ Burg, die in Urkunden erwähnte Burg „Neu-Rosswag“ sein soll und hat dafür einige, nicht anzweifelbare Beweise in Urkunden gefunden. (siehe Rosswag Ortsgeschichte Band 1 S.46ff). Die Burg wurde 1394 dem Kloster Maulbronn geschenkt unter der Auflage sie vollständig abzutragen, was die Mönche denn auch wortgetreu taten.

Die Relikte der alten Stauferburg kann man bei einem Spaziergang am Hamberg durch die Weinberge Lienzingens wiederentdecken. In mancher Weinbergmauer steckt ein schön zugehauener Sandstein. Einen Aufwand, den man für einen schlichten Weinbergmauerstein sicher nicht getrieben hätte.

Was das keltische Heiligtum angeht, so erzählte mir ein Wanderführer des Strombergs, kann die Existenz des keltischen Heiligtums heute noch an der Vegetation und hier im speziellen am Vorhandensein von keltischen Heilpflanzen abgelesen werden. Jeder der im Frühjahr schon einmal auf die Alte Burg gestiegen ist, kennt die Fülle des dort wachsenden Bärlauchs. Die Verwendung des Bärlauchs als alte Heilpflanze ist hier nachlesbar:

https://www.herbula.ch/geschichte/baerlauch.php

In dem nachfolgenden Beitrag, der aus den Quartalsheften des Denkmalamtes von 2010 entnommen wurde, wird der "Alten Burg" mit Hilfe eines LIDAR-Scans auf den Zahn gefühlt. Dabei wird mit Hilfe eines Laserstrahls die Oberfläche abgetastet und die Vegetation herausgerechnet. So entsteht ein unverfälschtes Landschaftsprofil aus dem z.B. Konturen eines Objektes ( in der Tat) leichter erkennbar werden.

Hier geht es zum Artikel aus dem Jahre 2010 "Alte Burg".

Im Jahre 2016 entdeckte man bei der Heuneburg auf einem Berg, der ebenfalls "Alte Burg" hieß, die Reste eines alten keltischen Kultplatzes oder zumindest einem Artefakt, welches eine solche Bedeutung nahelegt. Über diese "Alte Burg" bei Langenenslingen gibt es zwei Kurzfilme, die das Landesdenkmalamt erstellt hat. (Am Anfang kommt Werbung, diese nach 5 sek. überspringen)

               Film 1: Über die Ausgrabung

               Film 2: Über die mögliche Bedeutung

Nach dem Ansehen der beiden Kurzfilme lassen sich gewisse Parallelen der beiden Burgen erkennen. Ob nun die beiden Anlagen den gleichen Nutzungszweck hatten, können nur weitere Erforschungen der Lienzinger "Alten Burg" ans Tageslicht bringen.

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