auch früh weg, nicht mehr eingehen. Seine älteste Tochter führte ihm den Haushalt. Diese, Katharine genannt, starb allerdings auch schon mit 13 Jahren.
Mein Großvater Franz Leo stammte von einer Holzhändlerfamilie von Höfen an der Enz. (Anm. wie auch Karl Knöller!!). Seine Eltern waren vermöglich, da es aber viele Kinder waren, musste er sofort nach der Schule einen Beruf erlernen, den eines Bierbrauers.
In diesem Fach war er außerordentlich tüchtig.
Wie zu der damaligen Zeit üblich, ging er auch auf Wanderschaft. Sein Wanderbuch hat mein Bruder Franz im Besitz. Es zeigt, dass er weit in der Welt herumgekommen ist. In der Schweiz, In Frankreich, Belgien und anderen Ländern. Zuletzt war er in Nordamerika, in den Vereinigten Staaten.
Dort musste er, der Sprache noch nicht mächtig, ganz von unten anfangen. Stiefel putzen, Teller waschen und dergl. mehr, bis er dann eine Stelle als Bierbrauer in einer größeren Brauerei erhielt. In dieser hat er sich dann rasch zum Braumeister aufgeschwungen.
Durch diesen Posten wurde er von dem leitenden Direktor der Brauerei als außerordentlich tüchtig erkannt und aufgefordert, sich mit diesem an einer neu zu eröffnender Brauerei zu beteiligen.
Mein Großvater ließ damals die erste untergärige Bierhefe auf Glasplatten auftragen und getrocknet aus seiner Heimat kommen, was dort drüben die gleiche Umwälzung in der Bierbereitung wie in Deutschland mit sich brachte. Die neu erbaute Brauerei stand schon als dem Direktor dann das Geld ausging.
Er sprach meinem Großvater Mut und Geduld zu, weiteres Geld zu beschaffen. Dieser wartete darauf wohl noch einige Zeit, verlor dann aber doch den Glauben an die Sache und kehrte dann nach zweijährigem Aufenthalt wieder in die Heimat zurück.
In Höfen angekommen hörte er, dass im vorderen Enztal, in Dürrmenz eine Adlerbrauerei ihren Besitzer durch Tod verloren habe, unter Zurücklassung einer jungen Witwe.
Sofort machte er sich auf den Weg, um nach der Sache zu sehen.