Ins Feld mussten wir jede Woche, bis etwa Ende 1917, ein bis zwei Waggon 4%iges Bier liefern, bis für dieses dann auch das Malz ausging. Der Preis für das Feldbier wurde uns vorgeschrieben und war ein sehr mäßiger.
Leider bekamen wir von 4 Waggons die Leergebinde nicht mehr zurück, ein empfindlicher Schaden. Wir hörten nachher, dass die leeren Bierfässer zu tausenden und abertausenden auf den Kriegsschauplätzen herumgefahren und nachher von den entsprechenden Völkern verbrannt worden seien.
Nach Kriegsschluss kam Franz alsbald zurück. Albert wurde auf dem Rückmarsch schwer krank, kam erst später und war noch lange Zeit krank.
An eine Bierherstellung war zunächst nicht zu denken. Dagegen wurde von uns verlangt, dass wir unsere Leute alle wiedereinzustellen haben. Drei Mann sind vom Ausmarsch nicht mehr heimgekommen. Ob Arbeit vorhanden war, spielte bei der von der Regierung angeordneten Maßnahme keine Rolle. Bei mehrmaligen Anfragen in Berlin an die in Betracht kommenden Stellen bekamen wir immer nur den Bescheid: Man brauche die erste für mindestens 10 Jahre für die Versorgung des Volkes und der Staat habe gar kein besonderes Interesse an den Brauereien. Auf Hilfe könnten sie nicht rechnen!
Mit der Zeit wurde uns dann der Bescheid übermittelt, dass die Brauereien auf 10 Jahre nur noch 1/10 Bierkontingent erhalten können.
Dieser Umstand und die Beschaffung von Bierfässern, neuen Lagerfässern, einem modernen Sudhaus und der Renovierung aller möglichen Einrichtungen -über den Krieg konnte nichts beschafft und nichts renoviert werden- stellte uns vor große Aus- und Aufgaben.
Wir waren uns deshalb nicht recht schlüssig, auf welche Art wir weiter machen sollten.
Da kamen eines schönen Tages eine Anzahl Herren zu uns und regten an uter Mitarbeit von uns und der Verwendung unseres Betriebes eine Genossenschaft der Wirte der Bezirke Maulbronn und Neuenbürg zu gründen.
Nach reiflicher Überlegung -es wurde uns damals gesagt, wenn wir uns nicht entschließen könnten, würde eben die Brauerei Rieger in Maulbronn herangezogen werden- haben wir uns dann entschlossen auf den Vorschlag, unter uns noch weiteren, sichernden Bedingungen, einzugehen.
Leider hat sich dann bald darauf, durch die Intrige des Bayrischen Brauhauses in Pforzheim, die Sache zerschlagen und kam nie zur Ausführung.
Die Straße, die von halblinks ins Bild kommt ist der Baron-Müller-Weg und die Straße, die von unten in Richtung Hauptgebäude geht der Leoweg. Hinter der obersten Häuserreihe ist die Schulstraße und darunter die Haldenstraße erkennbar. Hinter dem Hauptgebäude nach links zum Bildrand führend ist die August-Hebenstreitstraße. Die Straße die fast senkrecht noch oben führt gibt es nicht mehr.