Wilhelm Leo Seite 2

Lebensbeschreibung von Wilhelm Leo

In nachstehenden Zeilen, Aufzeichnungen u.s.w,. will ich, soweit es in meinem Gedächtnis noch haftet, als 70 ½ jähriger, durch ein Darmleiden viel ans Bett gefesselter Mann, es versuchen, mein Leben zu beschreiben,

Am 21. Juli 1876 bin ich als zweiter Sohn meiner Eltern, Wilhelm und Amalie Leo, geb. Linck, Brauereibesitzer zum Adler in Dürrmenz, Brunnengasse, geboren worden.

Die Geschwister

Ich hatte noch 4 Geschwister und zwar meinen älteren Bruder Franz, geboren am 21. Juli 1875, meine Schwester Berta, geboren am 21. Juli 1877, meine Schwester Anna, geboren am 13. Februar 1880,und mein Bruder Albert, als dem Jüngsten, geboren am 15. Juli 1886.

Meine Schwester Berta starb an einer Bauchfellentzündung, infolge unglücklicher Geburt im Jahre 1911. Sie war verheiratet mit unserem Vetter Friedrich Laggei, Arzt in Bietigheim a.d. Enz. Meien Schwester Anna hat den seinerzeitigen Oberamtmann Hans Elsenhans geheiratet, der im Jahre 1936 als Oberregierungsrat in Stuttgart verstarb.

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Zunächst will ich Überlieferungen meiner Eltern von meinen Großeltern beiderseits folgen lassen.

Die mütterliche Seite

Mein Großvater mütterlicherseits, Friedrich Linck, Oberamtswerkmeister, für das Oberamt Maulbronn hatte seinen Sitz in Mühlacker. Er starb als ich 6 Jahre alt war bei meinen Eltern auf dem Adler, hochbetagt an Wassersucht. Er hatte sich dort als Pensionär zurückgezogen. Als tüchtiger Beamter war er überall geschätzt und beliebt. Zeichnungen von ihm galten als vorzüglich und wurden noch bis zum ersten Weltkrieg von den Studierenden des Bau- und Tiefbaugewerbes in Stuttgart als Vorlagen verwendet. Er hatte in der Rosengasse (?) in Mühlacker ein eigenes stattliches Anwesen mit Scheuer und Stallungen, da er, wie es damals üblich war, neben seinem Amt her, noch Landwirtschaft betrieb. In Mühlacker war er Nachbar der damals weltberühmten Tabakfabrik Rapp und Sohn. Sein Altersgenosse und Freund Rapp war mehrfacher Millionär, bescheiden und aufrichtig wie mein Großvater. Als großer Geschäftsmann hatte er einen gewissen Stolz, der sich dahin ausdrückte,

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