Kampf ums „Kazenmaierhaus“

Die Zeit könnte langsam aber sicher knapp werden für das Dürrmenzer „Kazenmaierhaus“. Nach wie vor findet sich kein Käufer, der sich für eine grundlegende Sanierung des wohl ältesten Hauses im Ort interessiert und das Gebäude so vor dem drohenden Abriss bewahren könnte (PZ berichtete). Erneut machen sich nun Mitglieder des Historisch-archäologischen Vereins (HAV) der Stadt Mühlacker für einen Erhalt des nach seiner langjährigen Besitzerfamilie benannten Objekts stark, das wahrscheinlich um das Jahr 1504 erbaut worden ist.

Setzen sich ein für das „Kazenmaierhaus“: Wolfgang Rieger, Katja Jourdan, Manfred Läkemäker und Manfred Rapp (von links). Foto: Lutz

Die Zeit könnte langsam aber sicher knapp werden für das Dürrmenzer „Kazenmaierhaus“. Nach wie vor findet sich kein Käufer, der sich für eine grundlegende Sanierung des wohl ältesten Hauses im Ort interessiert und das Gebäude so vor dem drohenden Abriss bewahren könnte (PZ berichtete).Erneut machen sich nun Mitglieder des Historisch-archäologischen Vereins (HAV) der Stadt Mühlacker für einen Erhalt des nach seiner langjährigen Besitzerfamilie benannten Objekts stark, das wahrscheinlich um das Jahr 1504 erbaut worden ist.

Unterstützung bekommen die HAV-Mitglieder nun gleich von zwei Seiten: von der in Dürrmenz lebenden Stuttgarter Stadtplanerin Katja Jourdan und durch den in Mühlacker spätestens seit der Sanierung der Burgruine Löffelstelz bekannten Archäologen Tilmann Marstaller. Letzterer kommt am Donnerstag, 12. Juli, um 20 Uhr in das Dürrmenzer St. Andreas-Gemeindezentrum, um einen Vortrag über das „Kazenmaierhaus“ zu halten, in dem er noch einmal auf den besonderen historischen Wert des spätmittelalterlichen Gebäudes eingehen will.
„Historischer Schatz“

„Wir wollen durch die Veranstaltung erreichen, dass sich die Bürger bewusst werden, welch historischer Schatz hier bedroht ist“, erklärt Wolfgang Rieger vom Vorstand des HAV. Bislang sei dies der Mehrzahl der Bürger wahrscheinlich noch nicht bekannt, pflichtet HAV-Kollege Manfred Rapp bei. Aus dem Alter und der Tatsache, dass am Kerngebäude des mehrmals erweiterten Hauses in all den Jahrhunderten wenig verändert worden ist, erkläre sich auch der immense bauhistorische Wert des Gebäudes.

„In anderen Städten wie beispielsweise Stuttgart wird alles Erdenkliche getan, um derartige Denkmäler zu erhalten“, erklärt Stadtplanerin Jourdan, die jedoch zugibt, dass die im Süden des Anwesens geplante Bebauung nicht unbedingt die Attraktivität des stark sanierungsbedürftigen Hauses steigere. Dort soll in den kommenden Monaten ein Haus mit seniorengerechten Wohnungen entstehen (PZ berichtete).

Trotz dieser nicht gerade optimalen Situation biete das Haus an der Hofstraße 17 nach wie vor eine ganze Reihe attraktiver Möglichkeiten der künftigen Nutzung. „Warum soll es beispielsweise nicht gelingen, im Haus eine Art Cafe unterzubringen und die angrenzende Scheune für Kleinkunst- und Theaterveranstaltungen zu nutzen“, fragt Manfred Läkemäker, der stellvertretende Vorsitzende des HAV.

Und Manfred Rapp ergänzt: „Wir sind uns sicher, dass es für das Haus einen Liebhaber gibt, aber der Liebhaber weiß wahrscheinlich noch nicht, dass es das Haus gibt.“

Beim HAV herrscht daher nun die Hoffnung, durch den Vortrag Tilmann Marstallers an dieser Situation doch noch etwas ändern zu können.

(Erschienen am 6. Juli 2012 in der "Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker" · Maximilian Lutz. - www.muehlacker-news.de)

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